Umus Geschichte

„Kann man das nicht abschneiden?“ Bei der Frage von Umu läuft es einem kalt den Rücken herunter. Mit ihren drei Jahren ist sie viel zu klein, um den Ernst der Lage zu begreifen. Doch die Frage ist berechtigt. Wie gern wäre sie von ihrer schweren Last befreit. Yei, ihrer Mutter, ist mehr als bewusst, welche Bedrohung über dem Leben ihrer Tochter schwebt. Aber im ganzen Land ist keine Hilfe zu finden.

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Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie

Umu kam in Sierra Leone zur Welt, einem Land mit einem eklatanten Mangel an chirurgischer Versorgung. Drei Jahre lang lebte sie mit einer gewaltigen Wucherung am Hals. Und drei Jahre lang zerbrach sich ihre Mutter den Kopf und wusste nicht, was tun.

Mit eineme entstellten Gesicht geboren

Es hatte alles so gut angefangen. Yei war schwanger und freute sich auf das Baby. Wenn es ein Mädchen würde, hatte ihre Tante vorgeschlagen, sollte es ihren Namen erhalten: Rebecca.

Aber mit der Geburt änderte sich alles. Die Freude über das Neugeborene wurde zu einem Albtraum. Yei bekam grosse Angst, als sie den grossen Klumpen am Hals ihres Kindes sah. Und sie war verletzt und gedemütigt, als Tante Rebecca ihre Meinung änderte und ihre Grossnichte mit dem entstellten Gesicht nicht mehr mit dem gleichen Namen wissen wollte.

Keine Möglichkeit für eine Operation

Seitdem hat Umus Familie alles versucht. Sie hat es mit traditionellen Heilmitteln auf pflanzlicher Basis probiert. Sie hat sieben Tage und Nächte gefastet. Sie hat zahlreiche Spitäler aufgesucht. Umsonst. Man sagt ihnen, im Ausland hätten sie die grösste Chance. Aber dafür reichen die Mittel der Bauernfamilie nicht.

Was tun? Die Wirklichkeit ist brutal und lässt kaum Platz für Hoffnung: In ganz Sierra Leone gibt es keinen einzigen Gesichtschirurgen! In dem Land mit über 8,4 Millionen Einwohnern gibt es keinen einzigen Spezialisten, der Umu operieren kann. Nicht einen.

Doch durch die Vermittlung zahlreicher Menschen erfährt Yei glücklicherweise, dass 1000 Kilometer entfernt ein Spitalschiff vor Anker liegt, auf dem man Umu helfen kann.

Mercy Ships in Sierra Leone

Gemeinsam mit ihrer Schwester Fatmata und der kleinen Tochter macht sich Yei auf den Weg zur Africa Mercy nach Dakar, wo man sich sofort um Umu kümmert. Es gilt keine Zeit zu verlieren, denn bei längerem Warten könnten die Atemwege zusammengedrückt werden, die Nahrungsaufnahme würde erschwert und die Operation noch komplizierter. Unsere Kiefer- und Gesichtschirurgen nehmen die Sache in die Hand. Der Albtraum endet und ein Traum wird wahr. Die Last verschwindet und ein kleines Mädchen, das vor Energie sprudelt, verlässt wenig später das Schiff, um ein neues Leben zu beginnen.

Sierra Leone

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