Kiefer- und
Gesichtsoperation
für Amadou
Amadous Geschichte
Mehr als ein Leben – es war eine ganze Dorfgemeinschaft, die sich verändert hat. Es genügte, die Menschenmenge zu sehen, die sich bei Amadous Rückkehr um ihn scharte, um sich davon zu überzeugen. Ihr „Doktor“ war wieder da, geheilt, ja sogar verwandelt, so dass einige ihn nicht wiedererkannten. Zur grossen Erleichterung aller konnten die Arztbesuche wieder aufgenommen werden.
Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie
Fast 20 Jahre lang arbeitete Amadou als Krankenpfleger in einem Regionalkrankenhaus in Guinea, wo er sich um viele Kranke kümmerte. Er liebt es, leidenden Menschen zu helfen, und empfindet eine wahre Leidenschaft für seinen Beruf. Das Schlimmste für diesen engagierten Krankenpfleger war jedoch, dass er selbst an einer Krankheit litt und niemanden fand, der ihn pflegen konnte.
Alles beginnt vor 15 Jahren mit Zahnschmerzen. Amadou bekommt Schmerzmittel, aber das Problem hält noch einen Monat lang an, bevor es verschwindet. Einige Wochen später taucht beim Zahn eine Zyste in seinem Unterkiefer auf. Amadou macht sich keine Sorgen und geht davon aus, dass sie mit der Zeit verschwinden wird. Doch anstatt zu verschwinden, wächst die Zyste immer weiter.
Amadou, der "Arzt" des Dorfes
Das Krankenhaus, in dem er arbeitet, hat weder die Ausrüstung noch die spezialisierten Ärzte, um eine Operation durchzuführen. Amadou hat nicht das nötige Geld, um ein grösseres Spital aufzusuchen, also vergehen die Jahre, der Tumor wächst und die Patienten beginnen, ihn mit einem gewissen Misstrauen zu mustern.
Dann, eines Tages, entschliesst er sich, seine Stelle im Krankenhaus aufzugeben und neben seinem Haus einen Ort für medizinische Konsultationen zu eröffnen. Die Patienten strömen herbei, so gross ist der Bedarf. Nebenbei widmet er seine Freizeit der Bewirtschaftung seines Feldes, wodurch er ein kleines Zusatzeinkommen für eine Operation erzielen kann. Es ist ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit, da der Tumor stark wächst.
Durch eine Operation verändert!
Erst ein Anruf, den er eines Abends erhält, gibt ihm neue Hoffnung.
Er erhält die Information, dass ein Spitalschiff in Conakry Halt macht. Trotz der sechsstündigen Fahrt ist endlich eine Lösung in greifbarer Nähe! Tatsächlich gelingt es unseren Chirurgen, Amadou den Tumor problemlos zu entfernen.
Als Amadou aufwacht, stellt er eine enorme Veränderung fest. Oder besser gesagt, eine enorme Freiheit! Als er seine Hand an die Stelle hält, an der sich der Tumor befand, ist dort nichts mehr davon zu spüren. Die vertraut gewordene Masse ist überhaupt nicht mehr vorhanden. Erst als er einen Spiegel in den Händen hält, wird ihm vollends bewusst, dass sein Leben eine historische Wende genommen hat. Fünfzehn Jahre voller Einschränkungen, Scham und Sorge sind soeben wie durch ein Wunder verschwunden!
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