Christoph und Mirjam

Christoph und Mirjam aus Obfelden (ZH) waren zwischen 2015 und 2017 schon einmal im Einsatz auf der Africa Mercy. Zurück in der Schweiz und nach der Geburt ihrer Tochter Leonie hatten sie das Gefühl, dass ihr Platz erneut an Bord sei. Seit März 2022 gehören sie mit ihrer inzwischen Dreijährigen zum Team auf der Global Mercy und bereiten sich auf einen historischen Augenblick vor – den ersten humanitären Einsatz mit Leonie!

Wie habt ihr von Mercy Ships erfahren?

(Mirjam) Ich hatte schon vor langer Zeit von Mercy Ships gehört. Als Pflegefachfrau fand ich es sehr spannend, habe aber das Thema nach unserer Hochzeit vorerst etwas auf die Seite gelegt. Ich dachte nicht daran, dass auch ein Elektroniker auf dem Schiff gebraucht werden könnnte.

Was hat euch dazu bewogen, bei Mercy Ships mitzumachen?

Wir haben in 2014 eine Bibelschule besucht und danach gespürt, dass wir etwas machen möchten, wo wir unsere Jobs als Pflegefachfrau und Elektroniker einbringen können. Wir haben gesehen, dass Mercy Ships dringend einen Elektroniker suchte. Da haben wir uns sogleich beworben!

Christoph, was macht denn ein Elektroniker wie du auf einem Spitalschiff?

Vereinfacht gesagt repariere und warte ich alles, was ein Kabel dran hat. Auf dem Schiff gibt es einiges an Navigationsgeräten, Steuerungen im Maschinenraum, eine Brandmeldeanlage oder auch das Lautsprechersystem. Am Anfang dieses Jahres habe ich ins Spital zu den Medizintechnikern gewechselt. Da das auch einiges an neuem Fachwissen benötigt, absolviere ich dafür teilzeit einen Online-Kurs, der ein Jahr dauert.

Mirjam, wie sieht der Tag einer Mutter an Bord aus?

Morgens geht Leonie in den Kindergarten. An zwei Vormittagen der Woche arbeite ich dann im Spital mit. Momentan haben wir ja noch keine Patienten zu versorgen, aber es gibt viel vorzubereiten für den ersten Einsatz in Afrika. Zudem arbeite ich auch fürs Personalbüro. Ich mache Abschlussgespräche mit Crew, welche ihren Einsatz für Mercy Ships beenden. An den Nachmittagen bin ich mit Leonie zusammen und erledige den Haushalt. Wir verbringen auch viel Zeit mit den anderen Kindern draussen auf Deck 11, wo sich ein Spielplatz befindet.

Wie gefällt euch das neue Schiff?

Die Global Mercy ist deutlich grösser und ganz neu. Wir haben eine tolle Familienkabine auf Deck 9, mit zwei Kinderzimmern, einem Elternschlafzimmer und einen Wohnbereich mit Sofa und Küchenzeile ausgestattet, alles auf ca. 40m2. Die Africa Mercy hat aber natürlich auch ihren Charme, und es ist etwas ganz Besonderes für uns, sie für einige Wochen direkt neben uns im Hafen zu haben. Wenn man an Bord geht, fühlt es sich immer noch ein bisschen wie ‘Zuhause’ an.

Wie ist das Leben als Familie an Bord?

Man kann es als Homeoffice in einer riesigen Wohngemeinschaft anschauen. Wir sind zurzeit nur knapp 250 ehrenamtliche Mitarbeiter (in den nächsten Wochen wird sich die Zahl aber etwa verdoppeln!), davon 22 Familien mit 55 Kindern. Es läuft eigentlich immer etwas und die Kinder können sich gegenseitig besuchen oder zusammen spielen. Die Gemeinschaft an Bord war definitiv etwas, was wir, als wir zurück in der Schweiz waren, vermisst haben. Die Familien an Bord haben einen speziellen Zusammenhalt, und gemeinsam auch die Freizeit gestalten zu können, ist auch für Leonie toll. Es ist sehr vielfältig, da viele verschiedene Kulturen aufeinandertreffen. Man lernt immer wieder etwas Neues – sei es eine Tradition aus Skandinavien oder mexikanische Limonade machen.

Was sind die Herausforderungen?

Crew-Wechsel sind sicher eine der Herausforderungen an Bord, wobei das häufige Abschiednehmen wohl das Schwierigste daran ist.

Und was motiviert euch?

Momentan ist es ermutigend, wenn Bereiche im Spital nach und nach nicht mehr nach Baustelle aussehen, die blauen Abdeckungen verschwinden, die Decken wieder geschlossen werden. Dass es nun bald so weit ist, dass wir mit der Global Mercy nach Senegal gehen, ist momentan sicher ein Motivator. Unsere Erfahrung von früheren Einsätzen ist, dass es sehr motivierend ist, wenn man die Patienten, die an Bord kommen, mit eigenen Augen sieht und erlebt, wie sie Heilung und neue Hoffnung bekommen.

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