Missbildungen in Entwicklungsländern

Warum ist die Not so gross?

Aufgrund fehlender finanzieller Mittel oder mangels medizinischer Einrichtungen ist es für die Ärmsten in Entwicklungsländern besonders schwierig, die notwendige medizinische und chirurgische Versorgung zu bekommen. Oft wird der Zugang durch abgelegene Wohnsituationen zusätzlich erschwert. Krankheiten, die in der westlichen Welt in einem frühen Stadium behandelt werden, schreiten in Entwicklungsländern oft unbehandelt fort, manchmal so lange, bis die Auswirkungen lebensbedrohlich werden. Für viele Menschen resultiert daraus ein Leben mit Behinderung oder Ablehnung, vielfach führen diese Krankheiten sogar zum Tod.

Tumore

Entstellende Gesichtstumore beginnen oft als kleine Geschwulste. Werden diese nicht behandelt, wachsen sie zu lebensbedrohlicher Grösse. Probleme beim Atmen oder Essen können auftreten. Aufgrund der Auswüchse gelten betroffene Menschen als verflucht, oft werden sie von der Gesellschaft ausgestossen.

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Dermatogene Kontrakturen nach Verbrennungen

In Afrika wird viel über offenem Feuer gekocht, dabei werden Wasser und Öl im Freien erhitzt. Bei Unfällen an diesen Feuerstellen verletzen sich Menschen oft schwer, sehr häufig sind auch Kinder betroffen. Narben und Kontrakturen (Verkürzung/Schrumpfung eines Gewebes) sind die Folge. Diese Verletzungen schränken die Beweglichkeit der betroffenen Gliedmassen ein. Um die Kontrakturen der verbrannten Haut zu lösen und den Bewegungsradius zu erweitern, transplantieren Ärzte oftmals Haut auf die verbrannten Stellen.

Zusammengewachsene Finger/Zehen

Eine Syndaktylie, eine angeborene Fehlbildung der Hände oder Füsse mit Verwachsung benachbarter Finger oder Zehen, tritt im Rahmen einer embryonalen Entwicklungsstörung während der 6. bis 8. Schwangerschaftswoche auf. Sie ist die häufigste Fehlbildung der Hand bei Neugeborenen.

Statistik (Quelle: WHO)

  • Pro Jahr sterben etwa 265.000 Menschen durch Verbrennungen. Die Mehrheit dieser Todesfälle tritt in Ländern mit geringem bis sehr niedrigem Einkommen auf.
  • In der Altersgruppe der 1-9-Jährigen sind Verbrennungen die 11. häufigste Todesursache und die 5. häufigste Ursache nicht tödlicher Verletzungen bei Kindern. Das Risiko aufgrund von Verbrennungen zu sterben ist unter den Fünfjährigen in Afrika dreimal so hoch als bei Kindern weltweit.
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Bessere medizinische Versorgung durch chirurgische Programme an Bord

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Chirurgie

Mercy Ships arbeitet mit dem lokalen medizinischen Dienst zusammen, um in jedem Einsatzland Patienten zu finden, die chirurgische Eingriffe benötigen. In den Operationssälen der Africa Mercy und der Global Mercy führen gut ausgebildete Chirurgen unentgeltlich plastische und wiederherstellende Eingriffe durch, die Leben verändern und retten.

Heilung und Seelsorge

Die Patienten erholen sich sowohl bei erstklassiger pflegerischer Fürsorge auf der Krankenstation des Schiffes das zusätzlich seelsorgerliche Unterstützung anbietet. Mercy Ships unterstützt damit eine ganzheitliche Betreuung, um die Patienten bei ihrer Genesung in jeder möglichen Weise zu unterstützen.

Weiterbildung

Mercy Ships arbeitet mit den Regierungen und Gesundheitsministerien der Einsatzländer zusammen, um die Infrastruktur des nationalen Gesundheitssystems zu verbessern. Des Weiteren bietet Mercy Ships in Zusammenarbeit mit einheimischen Chirurgen und Krankenschwestern Schulungen in verschiedenen medizinischen Behandlungsweisen an.

Erbrachte Leistungen

In drei kurzen Ensätzen in Senegal und Gambia, zwischen 2019 und 2023, wurden 291 plastische Operationen durchgeführt, um Leben zu verändern und zu retten.

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